Am 2. März 2014, also am Sonntag vor Rosenmontag, wird wieder wie alle zwei Jahre der „Brasilianische Karneval“ ab 20.00 Uhr im Foyer des Comenius-Kollegs stattfinden. Zwar steht, wie man sich denken kann, der Ablauf der Veranstaltung noch nicht hundertprozentig fest, aber einige Programmpunkte sind schon sicher oder zumindest einigermaßen verankert. So führt wieder wie bei den beiden letzten Malen die Sambagruppe „Manga Maluca“, zu der brasilianische und deutsche Musiker aus Münster und Osnabrück gehören, durch den Abend und wird hoffentlich mit ihren lateinamerikanischen Rhythmen die Stimmung kräftig anheizen. Geplant ist ebenfalls der Auftritt einer ehemaligen Kollegiatin, die mit ihrer Truppe professionell lateinamerikanische Standardtänze vorführen will. An diesem Abend könnte zudem eine Capoeira-Gruppe, die aus Studierenden unserer Schule besteht, mit ihren Kampftänzen auf sich aufmerksam machen. Zur Erinnerung: Die Capoeira entstand während der Zeit der Sklaverei in Brasilien. Da Streitigkeiten zwischen den aus Afrika stammenden Plantagenarbeitern strikt von der portugiesischen Kolonialmacht verboten waren und Schlägereien schwere Strafen nach sich zogen, entwickelten die Schwarzen Tänze, bei denen sich die Teilnehmer auf keinen Fall körperlich berühren dürfen. Trotzdem konnten sozusagen tänzerisch Aggressionen abgebaut werden. Die Capoeira war in den Jahrzehnten nach der endgültigen Aufhebung der Sklaverei verpönt, zeitweise sogar verboten, aber heute gehört sie zum immateriellen Erbe des Landes und gilt neben Fußball, Karneval und Caipirinha zu den beliebtesten Merkmalen brasilianischer Kultur, mit denen man gerne Werbung macht.
Zurück zum Karneval 2014: Ob tatsächlich eine Capoeira-Gruppe zustande kommt, ist noch genauso unsicher wie der geplante Auftritt von schulinternen Sambatänzerinnen und -tänzern.Wir werden uns überraschen lassen. Sicher ist dagegen, dass zwei Conferenciers wieder durch den Abend führen, deren Aufgabe darin besteht, ein bisschen über den Karneval in Brasilien zu plaudern und die einzelnen Programmpunkte miteinander zu verbinden. Sie werden auch den Kostümwettbewerb moderieren und die drei gelungensten Kostüme mit einem kleinen Geschenk auszeichnen. Wenn die Sambaband gerade einmal nicht spielt, wird der altbewährte DJ Sylvester Platten auflegen und so ein Absinken der Karnevalstemperaturen mit aller Macht verhindern.
Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt. Bierausschank, Cocktailbar, Kuchentheke und Essensstände stehen bereit. An den Essensständen können Gulaschsuppe, kurdische Spezialitäten und kleine Speisen genossen werden.
Im nächsten Jahr steht aber nicht nur der Karneval auf dem Programm, sondern eine ganze Reihe von weiteren Veranstaltungen ist bis zu den Sommerferien geplant. Anfang Februar geht es schon richtig los mit der Ausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung zum Thema Rechtsradikalismus in Deutschland, die im Foyer des Kollegs zu sehen sein wird. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die verschiedenen Facetten des Rechtsradikalismus, so auch u.a. seine Versuche, Normalität vorzugaukeln und in die Mitte der Gesellschaft vorzudringen. Es ist vorgesehen, dass Mitarbeiter der Friedrich-Ebert-Stiftung an die Schule kommen und Studierende zu Veranstaltungsführern ausbilden. Dieses Programm soll in den Unterricht im Fach Soziologie eingebaut werden. Im März zeigen wir dann die Text- und Photogalerie „Über-lebens-welten 2.0“ des Nicaragua-Informationsbüros aus Wuppertal. Im Mittelpunkt dieser Ausstellung steht das Leben mehrerer Nicaraguanerinnen vom Land und aus der Stadt, die über mehrere Jahre von Mitarbeitern der Nicaragua-Informationsbüros begleitet wurden, um auf diese Weise Veränderungsprozesse sowohl bei den Frauen als auch auf der politisch-sozialen Ebene dieses mittelamerikanischen Landes wahrnehmen und abbilden zu können.
Im April oder Mai steht dann der UNESCO-Projekttag vor der Tür. Diese Veranstaltung findet alle zwei Jahre jeweils am 26. April in Erinnerung an die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl in der Ukraine statt. Diesmal dreht sich alles um das Thema „Welterbe Erde – mach dich stark für Vielfalt!“. Da aber der 26. April 2014 ein Samstag ist und außerdem noch in den Ferien liegt, muss diese Gedenkveranstaltung, die mit Vorträgen und Arbeitsgruppen der verschiedensten Art angefüllt sein wird, entweder vorverlegt oder nachträglich begangen werden. Wie man sieht, sehen wir ereignisreichen Tagen entgegen.
Bernd Lobgesang
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