Wenn es um Afrika geht, sieht man meist dieselben Bilder: Armut, Aids und Bürgerkriege auf der einen und Lehmhütten, Steppen und wilde Tiere auf der anderen Seite. Die Ausstellung „Sichtwechsel“ zeigt den Kontinent Afrika von einer Seite, die viele Menschen in Deutschland nicht kennen: das pulsierende Leben in den Metropolen Addis Abeba (Äthiopien), Kigali (Ruanda) und Lagos (Nigeria).
Mit dieser Ausstellung wollen junge Deutsche, die als Freiwillige südlich der Sahara gelebt und ge-arbeitet haben, ein alternatives Afrikabild vermitteln. Sie waren im Rahmen des „weltwärts“-Pro-gramms des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) ein Jahr lang in den verschiedensten Staaten Afrikas unterwegs. „Bei unserer Rückkehr sind wir darüber erschrocken, wie einseitig und klischeehaft die Berichterstattung und Werbung in Deutschland sogenannte Entwicklungsländer darstellt. Deshalb wollen wir nun die Erfahrungen, die wir vor Ort gemacht haben, weitergeben und auf die enorme Vielfalt des afrikanischen Kontinents hinweisen.“
Dabei lassen sie Afrikanerinnen und Afrikaner selbst erzählen: Sie starteten deshalb eine Ausschrei-bung in drei Städten und erhielten 291 Einsendungen – das Material für ihre Ausstellung. Fotos und Infotafeln zu Verkehr, Wohnungsbau, Sauberkeit und Glaube zeigen die Sicht der Einheimischen auf ihre Städte. „Sie lassen uns an ihrer Perspektive auf ihre Heimat teilhaben. Das Ergebnis ist bewegend und oft auch überraschend“, sagte der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler.
Eine verschlankte Version der Ausstellung ist bis 20. Dezember im Foyer des Comenius-Kollegs von montags bis donnerstags von 8.30 Uhr bis 15.30 Uhr und freitags von 8.30 Uhr bis 14.00 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.
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